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Udo Pollmer (* 5. Juni 1954 in Himmelpforten) ist ein deutscher Lebensmittelchemiker und Fachbuchautor zur Ernährung, der durch kritische und provokante Aussagen zu Ernährungsempfehlungen und Diäten bekannt geworden ist.
Udo Pollmer hat vor Panikmache beim derzeitigen Dioxin-Skandal gewarnt. Die in Eiern festgestellte Dioxinmenge sei toxikologisch völlig unbedenklich, sagte Pollmer der Tageszeitung „Heilbronner Stimme„. „Die Menge, die bei den Eiern als ‚verseucht‘ gegeißelt wird, gilt bei Fisch etwa als völlig unbedenklich, weil der andere Höchstmengen hat.“
Auch bei Freilandeiern und Fleisch von im Freien gehaltenen Tieren gebe es regelmäßig Grenzwertüberschreitungen. „Die Gifte kommen eben in der Natur vor“, so Pollmer. In den vergangenen 20 Jahren hätten sich die Rückstände in Lebensmitteln insgesamt halbiert. Das sei auch eine Folge verschärfter Grenzwerte und verbesserter Kontrollen
Empfohlen für weitere Informationen sei die Seite des Europäisches Institut für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften (EU.L.E.) e.V. : http://www.euleev.de/
Fakten:
Ein erwachsener Mensch nimmt in Deutschland durch Dioxine (berechnet mit den Daten aus 2000-2003) durchschnittlich etwa 0,7 pg (ein Pikogramm = ein Billionstel Gramm) WHO-TEQ pro Kilogramm Körpergewicht und Tag auf. Einschließlich der dioxinähnlichen polychlorierten Biphenyle mit 1,3 pg WHO-TEQ pro Kilogramm Körpergewicht und Tag kommt es zu einer täglichen Aufnahme von durchschnittlich 2 pg WHO-TEQ pro Kilogramm Körpergewicht. Ausgehend von einer sich weiter fortsetzenden Belastungsminderung liegen derzeit in Deutschland allerdings etwas niedrigere Belastungen vor. Es ist dabei zu berücksichtigen, dass diese Schätzung der Dioxinaufnahme auf durchschnittlich belastete Lebensmittel bei durchschnittlichen Verzehrsgewohnheiten der Menschen beruht. Abweichende Ernährungsgewohnheiten können zu erheblichen Unterschieden führen.
Tabelle: Tägliche Aufnahme von Dioxin und dioxinähnlichen PCB eines Erwachsenen in Deutschland über die Nahrung,Quelle Mathar, BfR 2003
Zu verurteilen ist der Missbrauch der Futtermittelhersteller, wenn sie gegen Richtlinien verstoßen, die Form der Kontrolle oder die Arbeit der Kontrolleure, welche sich wohl Austricksen lassen wollten oder konnten.
Zu Differenzieren ist jedoch ob es etwas Gefährliches ist was nun im Nahrungsmittel steckt und nicht mehr zu konsumieren ist, oder ob es „nur“ den Richtlinien nicht entspricht. Das Fazit dieser Richtlinien-, Gesundheits-, und Fresskultur ist das Leben und zwar das Leben der Tiere die nun zu Zigtausenden wieder Notgeschlachtet und weggeschmissen werden. Aber nicht weil wir daran verrecken würden, sondern weil diese nicht mit unseren Bestimmungen konform gehen.
Dioxin im Futter: 8000 Legehennen getötet
Dioxin im Schwein: Hunderte Tiere geschlachtet
Was ist denn nun eigentlich passiert?
Der zuständige Veterinär des Landkreises Verden, Peter Rojem, sagte, bei einer Probeschlachtung seien im Schweinefleisch 1,5 billonstel Gramm Dioxin pro Gramm Fett gefunden worden. Der Grenzwert liegt bei 1,0 billionstel Gramm (Pikogramm). Es sei nicht auszuschließen, dass zu stark belastetes Schweinefleisch auf den Markt gekommen ist. Quelle: Die Welt
Das heißt was? Wenn du wirklich Angst hast, futterst du eben ein drittel Fleisch weniger oder tropfst mal keine Sahne in den nächsten Kaffee.
Solche Meldungen sind dann auch immer wieder der Knaller : Jedes vierte Ei im Test enthielt Dioxin. Ja Eier enthalten Dioxin, aber allein eine solche Überschrift sollte doch aufzeigen wie mit Nichtwissen gepusht wird. Und dabei wissen die Nichtwisser noch nicht einmal etwas von ihrem Nichtwissen und publizieren dies alles im guten „Glauben“ oder einfach nur für Geld. Ja so eine werbungslastige Zeitung will auch vollgeschrieben werden, lieber Verbraucher. Recherchieren Sie doch mal wie viel Dioxin so in der Luft in Textilien oder Ihr Arbeitsplatz so mit sich bringt.
8 Kommentare
Jaja, man kann überall einen „Experten“ auftreiben wenn man ihm mit genug Geld droht. Für mich besteht nach wie vor die Addition aller Gifte. jeder sagt „Ach das ist doch nicht gefährlich“ Aber wenn man all diese kleinen Menegen addiert. Wir werden heute noch von Tschernobyl bestrahlt und jeder Atombombentest in Nevada ist noch in der Luft.
Weine die vor 1930 eingelagert wurden haben keine nachweisbare radioaktive Strahlung!
also ich würde mir das Video erstmal ansehen und den Mann sprechen lassen, bevor ich mir einen Meinung bilde und womöglich dem nächsten Vogelgrippe impfen hinterher schreie.
Ob Dioxin oder Quecksilber oder Pestizide usw., die Werte sollten bei Schadstoffmessungen gegen Null gehen. Die verschiedenen Umweltgifte stellen sich als multifaktorieller Cocktail dar mit unbekannter Wirkung auf Organismen – auch Nanogramm-Gift-Dosen unterschiedlichster hochpotenter Gifte summieren sich auf.
Herr Pollmer ist mir in den letzten Jahre vor allem durch seine Relativierungen bezüglich Ernährungsfragen aufgefallen. „Essen Sie was Ihnen schmeckt.“ Wenn das alles so einfach wäre ..
Es kommt auch bei dieser Sache vor allem auf die Größenordnungen an.
Die hier reglementierten Mengen liegen weit unter dem was vor 20 Jahren noch Usus war. Unabhängig davon sind diese Mengen so gering, das man schon sehr unnormale Mengen an Nahrungsmitteln zu sich nehmen muss um annähernd in einen Bereich zu kommen der „möglicherweise“ Schaden verursachen kann. Vornehmlich lagert sich Dioxin in Fett ein.
Dioxine wurden nie im technischen Maßstab produziert. Sie entstehen unerwünscht bei allen Verbrennungsprozessen in Anwesenheit von Chlor und organischen Kohlenstoff unter bestimmten Bedingungen, z. B. bei bestimmten Temperaturen. Dioxin entsteht bei 300 °C und mehr und wird bei 900 °C und höher zerstört. Dioxine können auch bei Waldbränden und Vulkanausbrüchen entstehen. Man fand Dioxine (keine Furane) auch in etwa 200 Mill. Jahre alten Kaolinitböden.
Auch bei allen chemischen Produktionsverfahren, in denen Chlor verwendet wird, werden mehr oder weniger Dioxine gebildet, die dann auch als Verunreinigung in den Produkten enthalten sein können. So weisen vor allem Chlorphenole hohe Verunreinigungen mit Dioxinen auf, z.B. das seit 1989 in Deutschland verbotene Pentachlorphenol (PCP).
Ob Herr Pollmer in allen seinen Dingen recht hat oder nicht, egalisiert nicht diese Fakten. Das Thema ist sehr aufgebauscht, wie so vieles in der renommierten Presse und der Politik. Höflichkeit, Sachlichkeit und einen kühlen Kopf zu bewahren ist nicht von Jedem das Talent.
„Unabhängig davon sind diese Mengen so gering, das man schon sehr unnormale Mengen an Nahrungsmitteln zu sich nehmen muss um annähernd in einen Bereich zu kommen der “möglicherweise” Schaden verursachen kann.“
Dieser Satz könnte vom einem diplomatisierenden die Öffentlichkeit beruhigenden Politiker oder gleich einem Sprecher der chemischen Industrie stammen.
Wie gesagt. Es handelt sich um ein multifaktorielles Geschehen. Man weiß nicht wie die verschiedensten Gifte im Endlager Mensch miteinander interagieren. Daher ist Vorsicht angebracht. Vorbeugen ist besser als Heilen.
Ist es ein unmögliches Ziel, daß die Menschheit trotz Hochtechnologie die Krebsrate drastisch senken kann, so daß die meisten Menschen an Altersschwäche versterben?
Ich stimme englschalkinger zu. Was früher war, war doch deswegen nicht besser? Früher hat man auch mit Atombomben auf Städte geworfen.
„Auf die Dosis kommt es an“ und die Aufsummierung, Wechselwirkung der Gifte, kann keiner in diesem „Langzeittest“ vorhersehen. Denken wir mal über die Katastrophe von Bophal nach.
ich sage ja nicht das es „besser“ war, sondern die Werte waren eben erheblich höher und wir haben kein Krankmachendes Bild davon gehabt.
Der Mensch wächst, lernt und mach Fehler, jedoch ist aus dieser Zeit mit diesen „Extrem“ hohen Werten nichts bekannt was auch nur annähernd heute eintreten könnte.
Bei diesem Thema geht es doch nicht nur um Nahrungsaufnahme. Dioxine sind in der Luft, in Klamotten, in Papier. im Verkehr etc pp.
Überall eben wo etwas verbrannt wird.
Schau dir mal diese Werte an. Das wären viele Kampfplätze um die es da geht. Also wenn Kritik daran, dann nicht nur in einem Teilbereich der einen geringen Teil des Problems ausmachen.
Man käme schnell an eine viel größere Gesellschaftskritik und notwendige Veränderungen. Will das Frau Aigner? diese Regierung? diese Politik?
@Dieser Satz könnte vom einem diplomatisierenden die Öffentlichkeit beruhigenden Politiker oder gleich einem Sprecher der chemischen Industrie stammen.
stammt er aber nicht, sondern er ergibt sich für mich aus den Fakten, welche sich aus den Richtlinien ergeben. Ich denke das können Sie ebenso. Ich kann aufgrund der Informationen auf nichts anderes schließen als auf dies.
Wie ich im Artikel schon erwähnt habe, möchte ich diese Argumentation getrennt betrachten von der Art und Weise „wie“ es dazu kam.
@Man weiß nicht wie die verschiedensten Gifte im Endlager Mensch miteinander interagieren
Das Bundesumweltamt unter anderem weiß sehr wohl darüber bescheid. In den 80er Jahren war die Belastung am höchsten und darauf wurde, wenn auch sehr spät, reagiert.
Wie viele Fälle von Krankheiten oder Tod durch Dioxin sind Ihnen bekannt? Ich konnte nichts bemerkenswertes recherchieren, was es nicht verharmlosen soll, aber eben auch nicht überbewerten.
Vielleicht wissen Sie mehr darüber und informieren mich. Ich bin über jedwede Information dankbar und die Leser bestimmt auch.
Ich bin wie Sie der Auffassung dass diese Gesellschaft in vielen Bereichen krankt. Dort jedoch an dieser Stelle die Ursachen zu suchen, führt weit von diesem Thema weg.
Aber ich werde auch darüber noch zu schreiben haben.