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Und seine Frau, die Angi,
die nix versteht vom Cäsi –
um und vom Plutonium,
die haut’s vor Glück mitsamt dem Guido um.
Naja, so oder so ähnlich klang 1987 “Burli” von der Ersten Allgemeinen Verunsicherung. Damals ging man auch schon sehr kompetent mit Kritik zu diesem Thema um und der Bayrische Rundfunk verbot die Ausstrahlung dieses Liedes. In Zeiten, als die Bayerische Regierung noch die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf bauen wollte und ein Jahr zuvor Tschernobyl aufzeigte was ein KKW noch so alles kann, da wollte man in den Medien nicht noch solcherlei Ironie. Damals war die Presse noch zentralisierter und Handzahmer als heute, jedoch tönen nach wie vor die gleichen Phrasen aus den politischen Flüstertüten der Atomlobby.
Eben noch auf einer Pressekonferenz, behauptet Westerwelle “Die Deutschen AKWs sind die Sichersten der Welt” wobei Merkel diese überprüfen lassen will. Was sollte eine spezielle Überprüfung denn herausfinden, was eine Standardmäßige nicht ersehen kann? Sollte man die Überprüfungen in Frage stellen, oder ist das alles nur Makulatur um Öffentlichkeit zu beruhigen.
Beunruhigend wirken die Kommentare und Sichtweisen, die Merkel für das Thema Kernkraft übrig hat.
Sie zeigten aber auch, „dass es Kräfte der Natur gibt, vor denen wir machtlos stehen und die von uns immer wieder ein Stück Demut erfordern“, sagte sie weiter. „Wir sollten Ehrfurcht haben vor der Natur“, fuhr Merkel fort und fügte hinzu: „Jawohl wir wissen, dass wir auch ein Stück weit in Gottes Hand sind.“
Machtlos sind wir keinesfalls, wenn es darum geht, Dinge nicht anzufassen, welche die Sicherheit des Menschen in einem unverantwortlichen und untragbaren Ausmaß gefährden und Demut ist hierbei keinesfalls angebracht, sondern Wissen, welches bei dieser Sache ausreichend vorhanden ist um nicht mit Angst davor hinzuknien und vor Ehrfurcht zu erstarren.. Überhaupt ist es auf Knien unmöglich selbst zu denken und zu handeln. 35% Prozent der deutschen sind nicht in “Gottes Hand” und überhaupt ist es fraglich mit diesen Gesichtspunkten Politik zu betreiben oder zu beschreiben. Man muss schon beim heimischen Religionsunterricht immer in der ersten Reihe gesessen haben und beim Physikstudium sehr viel Kreide holen gewesen sein um den Umgang mit Kernenergie derart als Verantwortlich zu begreifen.
Auch im Hinblick auf ihre Doktorarbeit mit dem Thema: “Der Einfluß der räumlichen Korrelation auf die Reaktionsgeschwindigkeit bei bimolekularen Elementarreaktionen in dichten Medien” muss man doch die Augen und Ohren ganz fest zu pressen um nichts von Halbwertszeiten und Endlagerung mitzubekommen oder womöglich beim schreiben lassen, nicht selbst nochmal drüber gekuckt haben. Nichts über die Inhalte seiner Doktorarbeit zu wissen, liegt ja gerade im Trend.
Nun will Merkel die AKW-Laufzeitverlängerung aussetzen. Gut für die Wahlen in den nächsten Wochen, aber schlecht für Den, der den Begriff “aussetzen” richtig versteht. Westerwelle schmeißt noch einen vorne weg: “Ein neues Haus kann anfälliger sein als ein altes”, von wem lässt der denn bauen. Nachdem seit mehreren Jahrzehnten von vielerlei kompetenten Seiten die Unsicherheiten und ebenso die Unwirtschaftlichkeit von AKWs aufgezeigt wurden, möchte Westerwelle nun eine Expertenkommission bilden, welche eine Risikoanalyse der Atomkraftnutzung erstellen soll. Was soll uns das sagen? Gab es zu der Zeit als Diese geplant wurden keine? Sind Diese schlecht? Was für Ergebnisse gab es denn bei der Entscheidung zur Laufzeitverlängerung? Wie man es dreht und wendet, Inkompetenz und eine politische Lobby hinter dieser Nummer wird hinter Rhetorik versteckt bleiben und es wird sich nie jemand dazu stellen müssen. Nur mal so “en passant”, eine Kommission kostet erneut Steuergeld und es gab noch nie so viele Kommissionen und Ausschüsse wie in den letzten 10 Jahren und es ist selten so wenig dabei herausgekommen. Ebenso gut macht der deutsche Strahlungsatlas Pause, welcher mit 1800 Stationen im gesamten Bundesgebiet die Strahlungswerte aller 12 Stunden bekannt gibt.
Das wahre Gesicht der Betroffenheit und des Mitgefühls kann man derzeit an den Aktienmärkten sehen. Der Nikkei fällt derzeit um 6%, was soviel heißt, Aktien werden abgestoßen und die Wirtschaft in Japan muss sehen wo sie bleibt. Während Japan schon seit zwei Jahrzehnten an seiner eigenen Bankenkrise knappert und an der vor 3 Jahren noch schluckt. rettet sich abermals die weltweite Wirtschaft in sicher Gefilde und überlässt den Steuerzahlern den Scherbenhaufen. Wie sollte es auch anders sein, wir haben es noch nie anders erlebt und ich sehe schon die Spendenaufrufe in allen Medien und nochmal einen tiefen Griff der Politik in die Staatskassen. Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. Ich bin mal gespannt was bei Hartz 4 Empfängern alles noch so abzuziehen geht.
Ach ja, da war noch was.
Es gab ein Erdbeben welches einen Tsunami auslöste, dieser sorgte für Überschwemmungen und einen GAU im AKW Fukushima Daiichi in dem mittlerweile schon der 3. Reaktor betroffen ist. Die Lufthansa lässt aus Japan kommende Flüge auf Radioaktivität überprüfen. Im Süden Japans entzündete sich ein Vulkan, welcher Asche und Felsen bis zu 4 km nach oben ausstößt. Seitdem dreht sich die Erde nun etwas schneller.
1 Kommentar
Nikkei nun bei -11%
http://www.webpagescreenshot.info/img/293425-315201185152AM
und eine erneute Explosion in Reaktor 2
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,750958,00.html