Theme von The WP Club. Proudly powered by WordPress
Der Kopftuchstreit ist noch gar nicht so lange her, da weht Merkels Fähnchen wieder in die andere Richtung. Diesmal ist bei ihr die Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte. Merkel hat ein sehr strapaziöses Fähnchen, das muss nämlich in jeder Richtung mal wedeln dürfen. Da wird mit der „christlich jüdischen Tradition“ gleich mal zur Geschichtsfälschung gegriffen um Unpassendes passend zu machen und dabei wird kürzlichst der „Multi-Kulti Staat“ doch für Sie als gescheitert erklärt. Das aus Ihrem „sozialistischem Winkelement“ mal die „Fahne nach dem dem Wind“ wird, hätte sie sich bestimmt 1989 in der Sauna auch nicht träumen lassen, aber 2004 noch den Schreck des Überwachungsstaates in den Gliedern, wird dieser 2006 schon zum Wahlkampfthema. Merkel kann sich drehen und wenden wie sie will, sie ist immer zuhause.Doch zurück zu Merkels neustem Klops: „Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte“.
Religionsfreiheit kannten schon die alten Römer und trennten Staat (res publica) und Kirche (res privata). Gerade mit den monotheistischen Glaubensrichtungen wurde die Freiheit bis heute gestohlen. Bis heute sind kirchliche Belange und Vertreter sowie Kosten sehr fest in den Staat integriert. So sitzen Kirchen u.a. mit im Ethikrat, sind Körperschaften des öffentlichen Rechtes und damit Steuerbefreit und werden mit bis zu 19 Milliarden Euro Jährlich von Steuereinnahmen finanziert.
Die Menschenrechte mussten entgegen den Religionen erkämpft werden und jeder Papst bis in die 60er Jahre hat Enzyklika oder Briefe geschrieben gegen die Menschenrechte. Erst 1963 in der Enzyklika „PACEM IN TERRIS“ von Papst Johannes XXIII macht die Kirche „ihren“ Frieden mit den Menschenrechten, unterzeichnet diese jedoch bis heute nicht und nimmt auch keinen Bezug auf die UNO-Menschenrechtserklärung vom 10. Dezember 1948.
Bis 1967 gab es noch den Antimodernisteneid, der bis hin zu jedem Pfarrer abgelegt werden musste und sich gegen jede Errungenschaften der Moderne stellte, ob Pluralismus, Demokratie und auch die Menschenrechte. Der einzige Staat in Europa ist bis heute der Vatikanstaat der die Menschenrechte nicht unterschrieben hat.
Die eigene Sichtweise und Sensibilität der Kirche, ihre Wahrnehmung von Historie und Menschen zeigte Ratzinger alias „der Papst“ bei seinem Besuch 2007 in Brasilien erneut.
Papst Benedikt hatte in einer Rede zum Ende seines Brasilienbesuchs vor Bischöfen aus der Region gesagt, die katholische Kirche habe sich den Eingeborenen in Lateinamerika nicht aufgezwungen. Vielmehr hätten die Stämme die Ankunft der Priester im Zuge der spanischen Eroberung still herbeigesehnt. Focus
Bei diesem „Genozid“ sind mehr Menschen umgebracht worden als beim Holocaust. Unter dem Verständnis von Menschenrechten zahlt Deutschland bis heute Reparationen für die Verbrechen seiner Väter und Großväter. Von der Kirche folgt noch nicht einmal eine Einsicht, geschweige eine Entschuldigung.
Glaubensfreiheit mit dem Verständnis das jeder gerne in „res privata“ an das glauben darf was sein Geist so schafft oder kann, Ja.
Religionsfreiheit, welche sich über und gegen das soziale Miteinander stellt, der Forschung und Wissensbildung entgegen steht, die Realität in ein vorgefertigtes unveränderbares Weltbild einpasst, Nein.
Religion wurde und wird benutzt um Menschen gegeneinander aufzuwiegeln, Missachtung und Unverständnis zu schüren und sie in Kriege zu ziehen. Bis heute sind alle Kriege Religionskriege. In den letzten 10 Jahren findet eine Diffamierung des Islams statt, auf allen Ebenen. Doch diesmal ist es ein bisschen anders als sonst. Die Menschen reden miteinander in einem noch unzensierten Internet. Keine Zeitung, keine Fernsehen ist mehr in der Lage Propaganda unkritisch auf der Welt zu verbreiten.
Am Ende noch mal Merkels Klops zum kontrastieren und vergleichen:
„Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte“
„Und Mose wurde zornig über die Hauptleute des Heeres, die Hauptleute über tausend und über hundert, die aus dem Feldzug kamen, und sprach zu ihnen: Warum habt ihr alle Frauen leben lassen?“
(4. Mose 31,14-15)
„Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte“
„So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben.“
(4. Mose 31,17-18)
„Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte“
„Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; …“
(3.Mose 20,13)
„Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte“
„Ach Gott, wolltest du doch die Gottlosen töten! …“
(Psalm 139,19)
„Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte“
(3) Ich lasse euch aber wissen, daß Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, der Mann aber ist das Haupt der Frau.
(7) Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, denn er ist Gottes Bild und Abglanz, die Frau aber ist des Mannes Abglanz.
(8) Denn der Mann ist nicht von der Frau sondern die Frau von dem Mann.
(9) Und der Mann ist nicht geschaffen um der Frau willen, sondern die Frau um des Mannes willen.
1. Korinther 11
„Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte“
Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
MATHÄUS 10,34f
„Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte“
Mt 13,49 So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen
„Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte“
Mt 13,50 und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
„Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte“
Sure 5, Vers 52: „Oh Gläubige, nehmt weder Juden noch Christen zu Freunden.“
„Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte“
Sure 2, Vers 191: „Und erschlagt sie (die Ungläubigen), wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wannen sie euch vertrieben; denn Verführung [zum Unglauben] ist schlimmer als Totschlag. …“
„Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte“
Sure 5, Vers 38 (42): „Und der Dieb und die Diebin, schneidet ihnen ihre Hände ab als Lohn für ihre Taten. (Dies ist) ein Exempel von Allah, und Allah ist mächtig und weise.“
„Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte“
Erubin (Eruwin) 75a: Die Wohnung eines Nichtjuden wird nicht als Wohnung betrachtet
„Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte“
Jabmuth (Jewamot) 57b: Ein Mädchen von drei Jahren und einem Tag ist zum Beischlaf geeignet.
„Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte“
5 Kommentare
Auf den ersten Blick ein guter Artikel. Auf den zweiten aber einer der indirekt genau das bewirkt was er auch anprangert. Die Hetze gegen anders Gläubige.
„Bringe einen guten Menschen zum Glauben und er wird böse.“
Ich habe es mir abgewöhnt Artikel gegen die Kirchen zu schreiben. Ich lass die in Ruhe und sie mich. die gehen mir alle zehn Meter am Ar*** vorbei, egal ob Christen, Juden, Moslem oder was weiß ich.
Hallo Luigi
Wie auch in diesem Artikel beschrieben, „lässt Religion die dich eben nicht in Ruhe“.
Sie wirken in der Politik, Bildungssystemen und Medien an sehr entscheideten Stellen mit und lassen sich vom Steuern nicht unwesentlich bezahlen.
Wollen wir nun als Gesellschaft ein Gleichstellungsgesetz oder wird man als Kindergärtner nicht eingestellt weil man nicht im richtigem „Club“ oder konfessionslos ist?
Wollen wir (wie im Urlaub) auch Sonntags einkaufen oder von einem „Club“ bestimmen lassen wann der Handel seine Ladentüren öffnen darf?
Möchte ich in der Schule zu Religionsunterricht verpflichtet werden?
Sollen Kirchen bei Professuren mitbestimmen?
Ein Verein der sich noch nicht einmal mit unserem GG deckt, kann mir nicht am Ar*** vorbeigehen, solange er in meinen Alltag und den Alltag meiner Kinder eingreift. Der Dialog ist hierbei der erste Schritt und dank vieler denen es nicht am Ar*** vorbei geht, geht es auch „vorwärts“ in der Geschichte und nicht zurück.
[…] “Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte” In Nordrhein-Westfalen sind ein Drittel der staatlichen Grundschulen katholisch. Seit Kurzem werden andersgläubige Kinder dort abgelehnt, obwohl sie in der Nähe wohnen. Zeit-online […]
Ich sehe das wie Luigi. Diese Leute bekehrt man nicht, sie sind es ja schon. Ich kann sie belächeln oder den Kopf schütteln aber gegen anschreiben. Nö, ich gebs auf.
es gibt ja nicht „die Leute“ sondern es kommen Menschen hinzu und/oder Menschen verändern sich. Warum sollte man denen Gegenüber kein Forum bieten, welches sich Kirchenkritisch verhält? Desweiteren ist es ja nun nicht gerade so als kämen solche Inhalte nicht an und würden nichts verändern. Ich beobachte eher Gegenteiliges und auch das gibt mir den Impuls eben nicht aufzugeben. Die Menschen werden ja nicht dümmer.
Und dabei ist das „Nichts tun“ ist dann doch der zähste Gegner.