In Frankreich gehen die Schulen auf die Straße, weil die Schüler Angst haben das sie keine Jobs bekommen. Und zwar deswegen, weil das Rentenalter um 2 Jahre erhöht werden soll.
Kann man sich vorstellen das sich dafür in Deutschland auch nur einer bewegt?
Aber seit S21 besteht ja wieder ein Funke Hoffnung für Deutschland.
Mal wieder einen Dank an Frankreichs Bevölkerung, die uns immer wieder zeigt wie man das richtig macht.
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10 Kommentare
Hier wird wunderbar wieder nur eine Seite der Medaille betrachtet.
Dass die Menschen immer länger leben und somit auch statistisch immer länger Rente beziehen – bezahlt von einer bevölkerungsarmen Generation – wird gerne verschwiegen.
Das Problem des Arbeitsplatzmangels wird sich aufgrund der Geburtenrückgänge der nächsten Jahrzehnte eh in Luft auflösen. Das goldene Zeitalter der 50+ Arbeitnehmer wird noch kommne. Also kein Grund, irgendwelche Dinge anzuzünden.
Ach ja? Schon mal einen 60 jährigen Dachdecker gesehen?
Ich weiß nicht wie alt sie sind Herr/Frau PP, aber schon mal mit 50 Jährchen wo beworben? In der IT Branche sogar? Viel Erfolg.
Die Idee ist doch, die Leute gehen in Frührente und verzichten auf ihr volles Geld, damit sie überhaupt noch was davon sehen.
Rente mit 67…..schauen sie mal Leute an mit 67 und wer soll die noch arbeiten lassen wenn es dafür 5 junge Arbeitslose gibt. Den Trick müssen Sie mir zeigen.
Es wird der Wirtschaft gar nichts anderes übrig bleiben, als „ältere“ Menschen einzustellen. Und es gibt genügend Stellen, die nicht der körperlichen Schwerstarbeit zuzuordnen sind. In der Industrie wird die körperliche Arbeit schon jetzt (und seit Jahren) immer weiter erleichtert. Schon mal was von „Handlingsgeräten“ gehört? Die 5 „jungen“ Arbeitslosen wird es ja gar nicht mehr in der Zahl geben, haben Sie meinen Kommentar eigentlich aufmerksam gelesen?
Warten Sie es ab, die demografische Entwicklung wird dafür schon sorgen.
@pp
Warum sollte der Wirtschaft nichts anderes übrig bleiben, also was wären in Zukunft ihre Zwänge die sich nicht heute schon hätte ?
Durch das Outsourcen der leichten einfachen Jobs, die keine oder kaum Qualifizierung benötigen, kommt es doch bisher schon dazu dass eben dem „einfachen“ Arbeiter keine Arbeit mehr gegenüber steht.
Das Verlagern Dieser und die zunehmende zukünftige Qualifikation im Ausland (zB Indien, China oder Brasilien), welche mit einem völlig anderem Enthusiasmus angestrebt und erworben wird, steht nicht annähernd der Geschwindigkeit unserer veränderten Demographie gegenüber.
Zudem ist zu beobachten, das seit der Industrialisierung immer mehr Produkte und Dienstleistungen (von primären bis hin zu quartären Sektoren) von immer Wenigeren zur Verfügung gestellt werden.
Alles in Allem warten und erwarten 5 Milliarden Menschen an unserer Lebensqualität, unserer Bildung und unseren Jobs teilhaben zu dürfen.
In welche Richtung wollen wir das Entgegenkommen nun Anpassen?
Wir gehen auf deren Niveau zu oder lassen wir sie auf Unseres hinzukommen?
Bauen wir für eine globale Gleichheit mit gleichen Chancen für alle unsere Bildungschancen und unseren Sozialstaat ab oder deren auf?
@borgdrone
Sich auf das Wirtschaftsniveau der anderen „herab zu lassen“ würde uns den Todesstoß versetzen. Es kann nur funktionieren, wenn hier immer ein Stück weiter gedacht wird als es die Konkurrenz tut. Schon lange werden genormte Dinge in China produziert, denn das kann jede Firma anbieten, da gehts nur um den Preis (den nicht zuletzt der Deutsche bereit ist zu zahlen…) Innovationen werden aber auch weiterhin zu einem angemessenen Preis gekauft, sodass sich Produktion in Deutschland noch rechnet. Aber man profitiert ja nicht nur von Produktion. Handel/Vertrieb und Dienstleistung gäbe es da auch noch. Die sind auch nicht so auffällig geil auf die 20 jährigen mit 30 Jahren Berufserfahrung. Vielleicht wäre es auch gut, in den Köpfen der deutschen Bürger mal etwas mehr Unternehmergeist und vor allem Mut zu pflanzen (Schule, hallo?), sodass immer mehr kleine Firmen gegründet werden, die wiederum Leute einstellen. Sich nur auf die großen zu verlassen, kann nicht die Lösung sein.
Was man zusätzlich beobachten kann ist, dass die jetzigen Billiglohnländer bzw deren Bürger schon jetzt begreifen, für wen sie arbeiten und anfangen, höhere/angemessene Löhne verlangen. Früher war Polen das Nummer 1 Land für deutsche Firmen, um günstig zu produzieren. Die polnischen Mitarbeiter werden/wurden dann von russischen „Kollegen“ verdrängt, welche jetzt wiederum von chinesischen Mitarbeitern verdrängt werden.
Da kann man also nur hoffen, dass möglichst schnell jedes Land an der Industrialisierung teilhaben und das Niveau rasch anheben kann.
Wer weiß, vielleicht ist Deutschland bald das Billiglohnland für Frankreich, die „Welle“ scheint ja von West nach Ost zu laufen. 😉
@PP bleiben Sie nur sitzen und schauen Sie sich den demografischen Wandel an. Di aufgekauften Fremdarbeiter aus dem Ausland werden uns dann schon die Butter vom Brot holen. Glauben Sie „wir“ Deutschen können dann die schlauen Jobs machen und die „Gastarbeiter“ machen den Dreck „aka“ Handwerk?
Wie lange wollen Sie noch warten? So wie Sie reden hat vor 30 Jahren schon die CDU geredet.
Ich bin sicher, Sie haben meinen Beitrag gelesen, ob Sie ihn verstanden haben, da habe ich meine Zweifel.
@rollinger
Warum dieser rotzige Ton? Kommen Sie doch bitte mal mit Ideen statt nur an allem zu zweifeln. Schauen Sie sich das doch bitte von borgdrone ab, der kann es doch auch.
Hallo PP
In erster Linie ist doch zwischen „Ländern“ und „Unternehmen“ zu trennen.
Ein Unternehmen einem Land zuzuordnen ist doch nun schon seit Jahrzehnten vorbei.
Wie du selbst beschreibst suchen diese sich Produktionsstätten in Gebieten wo nicht nur der Lohn günstig ist, sondern auch Auflagen so gering wie möglich gehalten werden, als auch das die Region selbst mit Subventionen lockt.
Während im Ausland die Qualifikation der Menschen boomt und dies in völlig anderen Dimensionen, wird diese hier mehr und mehr staatlich und auch wirtschaftliche abgebaut.
Ingenieure und Programmierer kommen nicht länger nur aus Deutschland.
In Europa Leben gerade mal 440 Millionen Menschen. 30% von denen nehmen am Produktionsprozess teil. Der Rest sind Kinder, Jugendliche, Hausfrauen und Männer, Arbeitslose und Rentner sowie Menschen im Vorruhestand. Des Weiteren Beamte und Politiker die ja nicht Wertschöpfen sondern ebenso Kostenpunkte darstellen.
China und Indien ergeben allein die Hälfte der Weltbevölkerung und dort weht in den letzten 20 Jahren ein anderer Wind. China hat alleine 500 Millionen Menschen in der Produktion und mehrere „Millionen-Großstädte“ errichtet, gegenüber denen Berlin, New York oder Paris wie Dörfer wirken. 800 Millionen Menschen stehen denen als zukünftige Konsumenten und zukünftige Arbeiter gegenüber.
In Indien das gleiche Spiel noch einmal mit 1,6 Milliarden Menschen.
Diese Länder haben in den letzten 10 Jahren Wachstumsraten diese hat Europa oder die USA noch nicht gesehen.
Auch dies wird ein Ende haben, jedoch ist die Frage wer mit welchem Spielregeln dann noch überlebt hat.
Ebenso wie Japan in den 80ern noch auf Automessen ausgelacht wurde, wenn sie mit ihren Fotoapparaten in die Motoren rein knipsten, knipsen die 20 Jahre später den größten Autokonzernen nun das Licht aus.
China und Indien sind schon lange keine Billigproduktländer mehr und bieten auf vielen Ebenen hochwertige Qualität.
Während wir Jahrzehnte über einen Transrapid diskutieren, haben die Chinesen für so etwas keine Zeit. Dort fährt unsere Innovation heute schon und das mit deren Ingenieuren.
Ideen haben wir viele hier, nur Umsetzen können wir sie nicht. Diese Zeit reicht dem Rest der Welt um nachzurücken.
@borgdrone
Nun mal nicht so schwarz 🙂 Die duale Ausbildung in Deutschland ist so schlecht nicht. Problematisch wirds wahrscheinlich eher beim „Material“, das da von den Schulen kommt. Das geht schon bei der „Gossensprache“ los und endet nicht erst bei fehlenden oder gar nicht vorhandenen Mathematik-Kenntnissen. Je nach Bundesland oder Stadtteil zeigt sich dieser mehr oder weniger deutlich. Da müsste ggf noch etwas getan werden. Bei der „Erwachsenenbildung“ sollte sich jeder am besten an die eigene Nase fassen. Das hat man selbst in der Hand. Ob man nun selbst bezahlt (als Investition in die eigene Zukunft keine schlechte Idee) oder ob man es schafft, den Chef von der Notwendigkeit zu überzeugen. Da sind die Möglichkeiten offen.
Stichwort Japan:
Taugt nicht wirklich als Positivbeispiel 🙂 Die haben ihre Wirtschaft so vor die Wand gefahren, das ist traurig. Zumal sie anscheinend auch nicht mehr aus dem Keller kommt. Und die Qualifikation ist dort auch nicht besser als hier in Deutschland. Facharbeiter findet man dort bei weitem nicht so häufig wie hier. Und das ist wohl auch das große Plus für deutsche Standorte. Wir haben hier Menschen, die (meistens) mehr überblicken als ihren eigenen kleinen Bereich und unternehmerisch denken/handeln. Zudem ist unsere Infrastruktur immer noch eine der besten. Da können wir mal gar nichts schlecht reden 🙂 Klar, es gibt überall Verbesserungspotenzial…
Stichwort Umsetzung:
Das wir hier in Deutschland ein Problem der Umsetzung haben, sieht man immer wieder. Aktuelle Themen wie S21 brauchen wir nicht weiter zu vertiefen. Wenn sich die Gegner durchsetzen sollten, sehe ich noch ganz andere Gefahren. Dazu unten mehr.
Stichwort Ingenieure/Stellenabbau:
Hier werden auch keine Ingenieursstellen abgebaut, sondern die Spitzenfachkräfte wandern einfach aus. Die Gründen mögen vielschichtig und nicht nur monetärer Natur sein. „Wo finden zum Beispiel interessante Projekte statt, an denen ich mitarbeiten will“ könnte ein Grund sein. Aber wenn sich hier nach und nach eine negative Grundeinstellung gegenüber Großprojekte breit macht, muss man sich nicht wundern, wenn andere Länder mit Freude „unsere“ Ingenieure abziehen. Und die haben natürlich auch Bock, bei tollen Sachen mit zu wirken. Inwieweit sich S21 auf zukünftige Großprojekte und damit auch auf den Arbeitsmarkt (Baubranche…) auswirkt, kann man nicht sagen. Aber es wirft dann schon die Frage auf, ab wann so ein ähnliches Projekt wirklich sicher planbar ist. Ich wage die Prognose, dass es bei einem Stopp eher negative Auswirkungen haben wird. Hoffentlich erinnern sich die jetzigen Gegner dann auch daran, wenn es soweit ist 🙂
Noch mal zum Thema der aufholenden Länder:
Natürlich haben die enorme Wachstumsraten. Wenn man bei 0 beginnt, ist das doch kein Problem? Aber guck doch mal, was zur Zeit in Deutschland passiert – rein wirtschaftlich. Hab Donnerstag oder Freitag etwas von 3% vernommen. Das hatten wir wohl schon lange nicht mehr. Und wir stehen bereits auf einem sehr hohen Level, in der Gesamtbetrachtung. Da ist es egal, wie groß die anderen Länder sind. Wirtschaftlich mussten wir bisher immer den Vergleich zu ganzen Kontinenten oder Staatsbündnissen aushalten und standen nie wirklich schlecht da.
Ich hoffe, ich hab nicht all zu viele Punkte übersehen, die Dir wichtig sind 🙂
Nun mal nicht so weiß
Eine gute duale Ausbildung und schlechtes Material.
Nun die Bildungspflichten, Rechte und Chancen beginnen nicht mit der Berufsausbildung.
Dazu hatte ich hier schon etwas zusammenfassend geschrieben: http://waschtrommler.de/2010/10/14/ein-hartz-4-kinder/ lege es aber auch gerne ausführlich dar, wenn der eine oder andere Punkt nicht detailliert genug erscheint.
Somit kann ich dir auch Recht geben, das Ausbildungsplätze die eine gute bis sehr gute Leistung aus der schulischen Qualifizierung erwarten mehr und mehr unbesetzt bleiben. Das liegt aber auch daran das man mit einem Abitur besser Studieren geht als Elektriker zu werden. Der Ausbildungsplatz selbst besteht zumeist aus der üblichen Arbeit und es gibt selten noch Lehrwerkstätten in denen speziell auf den Auszubildenden eingegangen wird. Ein Auszubildender ist eine billige, oft auch staatlich subventionierte Arbeitskraft geworden, der immer seltener noch übernommen wird.
Somit ist die Tatsachen des schlechten Materials auch oder vielleicht gerade deswegen dem Katalysator „Bildungsangebot“ vorzuwerfen.
In deiner Beschreibung „Mensch“ liest es sich als wäre er unter allen Umständen der Herr seiner selbst und bräuchte sein Leben einfach nur bestimmen. Das sehe ich nicht so und kann wenn gewünscht das auch genauer herleiten.
Japan
Es sollte kein Positivbeispiel sein. China und Indien waren keine Positivbeispiele, es waren nur Fakten mit dem Blick auf unsere bisherige und zukünftige Konkurrenz als Bürger. Aus unternehmerischer Sicht sind diese eben zumeist keine Konkurrenz, sondern ein neuer Markt für die, die mit wirklich großen Summen nach Hause gehen.
Aber Japan dient sehr wohl als Beispiel. Diese haben schon vor 20 Jahren damit angefangen, was unsere Regierung mit anderen Regierungen zusammen bis dato noch mit staatlichen Krediten kompensiert. Ich kenne keine Bad Bank in Japan, aber inkompetente Unternehmer und Politiker mit Suizid. In Japan hat man nicht ein sondern mindestens zwei wenn nicht sogar drei Mal Nachhilfeunterricht um nicht auf einen schlechten Notenschnitt von womöglich 1,1 zu kommen. Der Leistungsdruck ist enorm, die Erwartungen nicht zu vergleichen mit unseren Lebensvorstellungen. Da mault man nicht wegen einer unangekündigten Überstunde sondern bleibt bis der Chef geht oder übernachtet in den Firmeneigenen Betten. Vergleichbar ist Japan sehr gut mit dem Rückgang der Geburtenziffer, der Arbeitslosigkeit, der Überalterung und der Jugendarbeitslosigkeit.
Wenn wir also mit der derzeitigen Wirtschafts und Lebensphilosophie in die Zukunft blicken wollen, dann sehen wir dort unsere nächsten 20 Jahre. Das ist es auch was man noch von ständigem Wachstum zu erwarten hat, wenn Merkels und Westerwelles davon reden. Das ist keine Schwarzmalerei oder mit welchen Fakten oder Aussichten willst du, PP, mir erläutern dass „wir“ je unsere Staatsschulden abzahlen werden. Die Tendenz der letzten 40 Jahre ist, dass wenn neue Schulden gemacht wurden, sie immer um ein Vielfaches mehr gemacht wurden als die bisherigen. Mit der Tendenz würde diese Regierung auf meiner Sparkasse keinen Kredit mehr bekommen.
Aber nicht nur der Staat baut hier Bockmist.
Nun nimmst du S21 noch mit ins Boot. Ein passendes Beispiel inwiefern der „Glaube“ an Wirtschaft gegenüber dem Verständnis der Menschen, die darüber in einer Demokratie ja gefragt werden wollen, was sie wollen, an Mitbestimmung. Ich möchte hier vorerst nicht ins Detail gehen, aber weder ist dieses Projekt wirtschaftlich im Zusammenhang mit seiner Planung, den Kosten und des Ziels, noch gewollt. Die Medien und Menschen spalten nun die Sichtweisen in die, die da störend demokratische Prinzipien Nachgehen wollen, die wohl nicht angemessen wären ( Volksentscheid ) und die die da wirtschaftlich in die Zukunft planend einen modernen Bahnhof zur Verfügung stellen wollen, der mehrere Probleme Lösen soll.
Also quasi Prinzipienreiterdirektdemokratiestörenfriede-Bürger gegen Zukunfstmodernistentechnologie-Bauunternehmerpolitiker.
Ich mag eine moderne vertechnikte Zukunft, aber ich mag auch emanzipierte Menschen die diese Zukunft untereinander Planen und abwägen. Für meine Zukunft möchte ich keinen mir fernen Vertreter haben, der mich nicht kennen will, mich verachtet und von mir lebt.
Nun sag du mir PP. Morgen ein Japan mit S21 😉 oder emanzipierte Bildungsstarke Bürger die in der Lage sind den Karren hier aus dem Dreck zu ziehen? In Menschen zu investieren hat sich schon immer gelohnt…..aber eben langfristig, wenn ich meine Kinder so ansehe.