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Kretschmann lobt Merkel für den Atomausstieg
Der grüne Ministerpräsident Baden-Württembergs zollt der Kanzlerin Respekt für die Energiewende und wirbt bei seiner Partei für Kompromissbereitschaft. welt.de
Was gibts denn da zu loben Herr Kretschmann? “Bündnis 90 Die Grünen” im Bundestag sehen dies weniger lobenswert. Auf deren Seite veröffentlichen diese am 1. Juni dazu: “Kritische Fragen zum Atomausstieg und grüne Antworten”. Dort heißt es:
Was ist konkret die Kritik an den Regierungsvorstellungen?
Die Bundesregierung hat eine Mogelpackung vorgelegt. (…) Das EEG wird gedeckelt, die Förderung für Windenergie an Land und Solarstrom verschlechtert. Der Ausbau erneuerbarer Energien wird also gedrosselt anstatt forciert. Fossile Kraftwerke sollen dagegen im Planungsrecht privilegiert und subventioniert werden. Statt Sonne und Wind droht der Neubau klimaschädlicher und unflexibler Kohlekraftwerke – das ist ein Schritt zurück ins letzte Jahrhundert.
Der BUND sieht dies ebenso und zeigt die geplanten Kohlekraftwerke mal auf einer Karte. Interessant ist hierbei auch der jeweilige Verfahrensstand der geplanten und im Bau befindlichen Kohlekraftwerke.
Und natürlich haben da die vier großen Energieunternehmen EnBW, e.on, RWE und Vattenfall ihre Finger im Spiel.
VoRWEg geht RWE und Vattenfall mit der IGCC und CSS Technologie, bei der man das CO2 abtrennen und verpresst unter Tage Endlagern will. Hoffentlich weiß das auch die Tektonik und hält so lang die Platten still.
Ob diese Technologie tragbar und bezahlbar ist, bezweifelte 2009 schon Energieexperte Richard Heinberg u.a. im Spiegel und bezeichnet ihn als “teuren Irrweg” welcher zu enorm hohen Strompreisen führen wird. Ebenso merkt er an:
Selbst wenn man nur 60 Prozent der Kohlekraftwerke mit CCS ausrüsten würde, wäre eine Infrastruktur für Anlagen und Pipelines erforderlich, die so groß ist wie die der gesamten Öl-Industrie. Diese neue Infrastruktur würde keinerlei Beitrag zur Energieerzeugung leisten.
Geht man von einer IGCC-Anlage mit CCS aus und berücksichtigt auch die Kosten für CO2-Transport und -Verpressung, muss man mit einem Strompreis rechnen, der zwei- bis dreimal so hoch ist wie heute.
Bis dahin wird von der EU jedoch schon fleißig mit Fördermitteln in Milliardenhöhe herumgeschmissen obwohl man bis dato noch nicht einmal einen Beschluss des Bundestages zur Sache hat, ob die CSS-Technologie überhaupt Transport und Lagertauglich wäre. Auch Versicherungen sind aufgrund der langen Laufzeit und der nicht abschätzbaren Risiken eher skeptisch. Warum auch nicht. In Kanada, wo das größte CSS-Lager der Welt schon seit nun über zehn Jahren betrieben wird, gibt es schon die ersten Lecks.
Sie berichten, dass ihnen zum ersten Mal im Jahr 2005 ein ungewöhnlich hohes Algenwachstum aufgefallen sei. Danach fanden sie immer wieder tote Katzen, Ziegen und Hasen, außerdem seien Stellen aufgetreten an denen austretendes Grundwasser durch enthaltene Gasblasen sprudelte. heise.de
RWE macht sich ganz andere sorgen und informiert auf seiner Seite dazu:
Zeitplan „2015“ kann nicht gehalten werden
Voraussetzung für die Realisierung des IGCC-CCS-Projektes sind die Verabschiedung des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes (KSpG) sowie die Schaffung von Akzeptanz für die CCS-Technik durch die Politik.
Ja dann machen wir doch mal eins.
Am 13.04.2011 verabschiedet nun die Bundesregierung einen Gesetzentwurf für die Erprobung dieser Technologie, bei der sie es anstrebt, dass dieses Gesetz noch im Herbst diesen Jahres in Kraft träte.
Und wie Gott Merkel es so will, wären auch 2022 die IGCC und CSS Kohlekraftwerke betriebsbereit. Nahtlos schlittere man so an den regenerativen Energieerzeugungen vorbei, direkt in die nächste Abhängigkeit der gleichen Konzerne. Wenn das nicht mal ein toller Trick ist. Und allen voran der lobende Kretschmann. Ob er das in Amt und Würden noch mitbekäme ist fraglich, aber Weichen dahingehend scheint er zu stellen.
Apropos Weichen.
Ab jetzt dürfen die Grünen in Baden Württemberg die Polizisten auf die Demonstranten jagen und dabei werden sie unweigerlich ihr Gesicht verlieren. Denn so wie es aussieht, hat sich nichts verändert am Tatort S21. Auch in Rheinland Pfalz zeigen die Grünen was sie an politischen Strippen wirklich ziehen. “Die geplante Moselbrücke, seit 20 Jahren umkämpftes grünes Symbol für Landschaftsverschandelung, wird nun ausgerechnet von der neuen rot-grünen Landesregierung beschlossen.” welt.de Ja und so wird es in den nächsten Monaten um S21 auch aussehen.
Die Grünen beschließen wogegen sie als Opposition noch schießen. Wo hatten wir das denn schon mal? Ach ja….Hartz 4 und Soldaten in den Krieg ziehen lassen.
Fazit: Eine FDP entlastet keinen Steuerzahler und Grüne bringen keine verbesserten Umweltbedingungen als auch eine bessere Sozialpolitik mit. In der SPD ist kein S und in der CDU/CSU kein C zu finden. Was soll das eigentlich? Selten steht auf Verpackungen drauf was drin ist. Sollte es da nicht auch mal n Gesetz für geben?
1 Kommentar
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