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Ein neuer Trend, der sich meines Erachtens durchsetzen wird, hält Einzug in deutsche Kinos. Während in den letzten Jahrzehnten zunehmend Filme von der Stange produziert wurden, zweite und dritte Teile, die schon im Teaser völliger Schrott waren oder auch Effekthascherei mit fadem Inhalt auf die Leinwand gerotzt wurden, bestimmt nun der Zuschauer selbst, ob er dieses Machwerk sehen und damit finanzieren möchte.
So hatte es Pro7 bis zum Schluss nicht auf die Reihe bekommen, “Stromberg” einen guten Sendeplatz zuzuweisen. Montags um 22.45 sorgt man nun mal nicht für Einschaltquoten, was die Serie fast zum kippen gebracht hatte. Nur eine große Fangemeinde sorgte dafür, dass dieses Format nicht im Mülleimer landete. Nachdem man nun die 5. Staffel produziert hatte, wagte man sich einen weiteren Schritt nach vorn.
Damit man das Projekt realisieren konnte, benötigte man 1 Millionen Euro für den Start. Dabei spendet man nicht für den Film, sondern erwirbt wie bei Aktien einen Anteil, der bei Erfolg einen Gewinn ausschüttet. An dieser Stelle kommen zwei Faktoren zum tragen. Zum einen der Fan, der den Film sehen möchte und zum anderen die Mitbeteiligung am Projekt selbst.
Das könnte meiner Ansicht nach auch die Zukunft von vielerlei Projekten sein. Die Zuschauer bestimmen was sie sehen wollen, finanzieren es mit und erhalten sogar noch einen Gewinn daraus. Baut ein Produzent Mist, braucht er sich kaum noch einmal hinten anstellen. Wird das Projekt ein Erfolg, wird man ihn gerne noch einmal unterstützen wollen.
Innerhalb einer Woche (15.12 – 22.12 2011) hatte “Stromberg der Film” das Geld zusammen.
Diese Aktion von Schwarmfinanzierung (Crowdfunding) sei weltweit die größte ihrer Art für einen Film. „Das hat’s so noch nicht gegeben“, sagte eine Brainpool-Sprecherin. welt
Das Stromberg Kino kann sieht man hier:
Ein weiteres Projekt versucht es auf ähnliche Weise. “This Ain’t California.”
THIS AIN’T CALIFORNIA ist eine Hymne an die Lebenslust, ein modern erzählter dokumentarischer Trip durch die schrullige Welt der „Rollbrettfahrer“ in der DDR. Erzählt wird die coming-of-age-Story dreier Teenager, die auf dem bröckelnden Asphalt der DDR ihre Liebe zu einem Sport entdecken, der so gar nicht ins Programm passte. Das Punk-Märchen von Nico, Dirk und Denis, ist eine Geschichte von der subversiven Kraft von Spaß, von Lebensfreude in Deutschland. Der Film begleitet die Wege seiner drei Hauptfiguren von einer frühen Kindheit in den Siebzigern, über eine Sturm-und-Drang-Phase in den Achtzigern und endet im Herbst 1989. Als sie etwa 20 Jahre alt sind und ihr Leben sich von heute auf morgen für immer verändert.
Hierbei geht es weniger um eine Art Aktie bei der man am Gewinn beteiligt wird, jedoch hat man sich mit der Spende von 10 Euro zumindest schon einmal die Kinokarte gesichert. Man kann hier auch schon mit einem Euro spenden und bei 250 Euro wird man im Abspann des Filmes erwähnt. Des weiteren kann man sich auch auf der “Liste der Helden” eintragen. Ich habe das auch gleich gemacht und mir dort 2 Kinokarten gesichert, da mich das Thema und die Art des Filmes interessiert. Das sieht dann so aus :
Der Film wird im Sommer 2012 erscheinen und das Produktionsteam sollte man sich dann schon einmal merken. Denn wird der Film gut, dann sollte man weitere Projekte von Martin Persiel verfolgen.