Von RTL ist ja nicht mehr so viel zu erwarten was das Programm und deren Inhalte angeht. Da DSDS sich über die Jahre so ziemlich “abgelutscht” hat, versucht man im gleichen Rahmen nun Kids auf die Bühne zu stellen.
Auch wenn man die Songtexte versucht umzuschreiben und für Elfjährige aus “really nice sex“ „really nice kids“ gemacht wird, kommen die Macher von DSDS Kids nicht dahin den Inhalt altersgerecht und in Würde eines Kindes zu gestalten. Stattdessen wird mit Floskeln von einer Achtjährigen, wie „Ich bin eine Rampensau“ versucht es locker und flockig aussehen zu lassen. Weder wissen die Kids im Kontext des Programms was sie sagen noch was sie tun und genau darauf kommt es den Machern ja an. Schräges, Bizarres und Hingucker werden gesucht, es geht ja schließlich um Einschaltquoten.
Obwohl die Einschaltquoten (zum Glück) nicht so toll waren, standen jedoch genügend Eltern in der Schlange um ihre Kids vor und für RTL zu verheizen. Mit 38.664 Bewerbern in nur wenigen Wochen schlug diese Zahl alle bisherigen Rekorde. Was die Erziehungsberechtigten dazu sagen, hat Holger Kreymeier hier einmal aufgefangen:
Wenn einige Eltern ihrer Verantwortung nicht gerecht werden und der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag nicht greift, was hilft dann noch? Vielleicht die Kirchen, welche doch auch im Ethik- und Rundfunkrat sitzen? Sie scheinen sich wohl eher noch zu beteiligen und wollen wohl was vom Werbeplatz-Kuchen abhaben.
Und damit es endgültig nach Welfare aussieht, gibt Dieter Bohlen noch dieses in der Bildungszeitung #1 in Deutschland zum besten:
Auf den Spielplatz bin ich ja mal gespannt. Ob sich die Kids da dann noch blicken lassen können, sei mal dahin gestellt.